Samstag, 10. September 2016

Galileo Galilei schlägt der EU vor, 13 weitere Milliarden für Apple aufzubringen

Wenn Verstorbene Interviews geben könnten, wie spannend wäre das! Geniale Schriftsteller wie Hans Magnus Enzensberger denken das auch, und nutzen wieder das Totengespräch als literarische Figur. Mit AI und VR wird es sicher bald ein App im Store dazu geben, mit dem wir uns mit interessanten Menschen unterhalten können, rein virtuell natürlich. Doch dank der zugrundeliegenden Datensammlung und den Algorithmen dürfte ihre Meinung gar nicht so viel anders ausfallen, als wenn sie noch am Leben wären.

Ich greife dem mal vor, und lege Galileo, dem Vater der Wissenschaft, folgendes in den Mund:

Ich halte es für ein Unding, dass die Europäische Union von Apple rückwirkend 13 Milliarden Euro Steuer für in Europa erwirtschaftete Gewinne fordert. Apple hat der Welt und den europäischen Bürgern in den letzten Jahren doch mehr Gutes getan, als es die EU und ihre Verwaltung. 
Innovatoren haben es schwer und man haut gerne auf sie ein. Ich weiß, wovon ich rede.
Die Menschheit steuert mit ihren wissenschaftlichen Fortschritt und dessen technologischen Folgen unaufhaltbar auf eine Einigung zu. Wegbereiter sind internationale Unternehmen, unter denen Apple sicher heraussticht. Bei denen arbeiten die besten aus der ganzen Welt, und das Unternehmen bietet hilfreiche Produkte an, die inzwischen jedermann nutzt, weil sie das Leben bereichern und vereinfachen. 
Die EU hat dagegen nicht einmal ihre eigenes Auseinanderfallen verhindert. Sie läßt sich von so abgegriffenen Gebilden wie die künstlichen Nationalstaaten Europas, die nach meinem Tod überhaupt erst in Erscheinung traten, in die Nutzlosigkeit treiben.
Doch wenn die EU noch etwas Gutes für ihre Menschen tun will, sollte sie weitere 13 Milliarden darauf legen, und Apple damit fördern, um weiterhin Fortschritt in die Welt zu bringen. Warum nicht mit einer Auflage? Zum Beispiel bis 2020 ein allein fahrendes elektrisches Fahrzeug mit einer machbaren Finanzierung für breite Klassen in der EU massiv anbieten zu müssen? Mit so einem iCar wird, zum einen, etwas wirkungsvolles gegen die Belastung der Atmosphäre getan, und zum anderen werden die Fahrzeugunfälle vermindert, die der Menschheit immer noch viel zu viel Leid bringen.
Das kriegt keine öffentliche Hand in der EU hin. Ein bürokratisches Gebilde macht mit 13 Milliarden Euro nicht viel zusätzlich Gutes. Schulen? Hospitäler? Brücken? Das ist doch Wunschdenken! Genauso wie den Engländern beim Brexit versprochen wurde, die Gelder für die EU besser in Gesundheit zu stecken. Heraus kommt von mehr eingezogener Steuer zumeist nur noch mehr Verwaltung, Vorschriften, noch mehr Einengung, noch mehr Polizei oder Kriegsvorbereitung - und damit ist das Geld dann auch schnell verbraucht. 
Solange die globalen Konzerne wie Google und Apple keine Armeen und Waffen führen, sollte man sie ruhig mehr tun lassen. Denn sie sind die Speerspitze der Zusammenführung der Menschheit auf unserem Planeten. Eine Einigung, die von der EU nicht einmal in Europa erreicht wurde.
Auf einer herbstlichen Wiese mit Siri in mein iPhone diktiert.

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